Startseite
Übersicht

Impressum

Home-HiFi

Surround

Video

Car-HiFi-Grundlagen

Car-HiFi-FAQs

Steckerbelegungen

Lautsprecherselbstbau

Lautsprecher-FAQs

Lautsprecher-Daten

Software-Download

Boxen-Projekt 1

Boxen-Projekt 2

Boxen-Projekt 3

Boxen-Projekt 4

Boxen-Projekt 5

Boxen-Projekt 5

Boxen-Projekt 7

Boxen-Projekt 8

Boxen-Projekt 9
Boxenprojekt 10

Projekt 11

Boxenprojekt 12
Boxen-Ideen (PA)

Frequenzweichen-FAQs

Schaltungen (Audio)

Elektronik-Selbstbau
Car-Installationen

Elektronik-Projekte

Stand 06.12.2024

Grundlagen beim Elektronik-Selbstbau

von K. Föllner


Es gibt hier sicherlich keinen Grundkurs in Schaltungstechnik, es werden nur einige Hinweise gegeben, die zum Aufbau von Schaltungen in der Praxis wichtig sind. Man muss zumindest solche Sachen, wie die hier aufgeführten, wissen, um aus einer fertigen Schaltung (auf dem Papier) etwas halbwegs Funktionierendes in die Praxis umsetzen zu können.

Umrechnung Dezibel zu Spannungen (Absolutwerte):

Für Audio-Anwendungen wird anstatt einer Spannung oft nur der dBV- oder dBu-Wert angegeben.
dBV bezieht sich auf 1 V (0 dB), dBu wurden aus der Fernmeldetechnik dBm (1 mW an 600 Ohm) übernommen. hier ist der Bezugswert damit die Wurzel: SQRT(600 Ohm *0,001 W) = 774,6 mV.
Urms = Ueff: Effektivwert der Wechselspannung (eine ohmsche Last würde die gleiche Leistung wie bei entsprechender DC-Spannung aufweisen)
Up = Us: Spitzenspannung AC
Upp = Uss: Spitze-Spitze-Spannung AC
Für sinusförmige Wechselspannungen gilt:


dBV
dBu
Urms (V)
Up (V)
Upp (V)
-70
-67,8
316 u
447 u
894 u
-60
-57,8
1 m
1,414 m
2,828 m
-50
-47,8
3,16 m
4,472 m
8,944 m
-40
-37,8 10 m
14,14 m
28,28 m
-30
-27,8 31,6 m
44,72 m
89,44 m
-24
-21,8 63,1 m
89,23 m
178,5 m
-20
-17,8 100 m
141,4 m
282,8 m
-18
-15,8
126 m
178,0 m
356,1 m
-12
-9,8
251 m
355,2 m
710,5 m
-10 *
-7,8 316 m
447,2 m
894,4 m
-8,2
-6
388 m
549 m
1,098
-6
-3,8
501 m
709 m
1,418
-5,2
-3
548 m
776 m
1,551
-4,2
-2
615 m
870 m
1,740
-3,2
-1
690 m
976 m
1,953
-3
-0,8
708 m
1001 m
2,002
-2,2
0 *
775 m
1,095
2,191
-2
0,2
794 m
1,123
2,247
-1
1,2
891 m
1,260
2,521
-1,2
1
869 m
1,229
2,458
-0,2
2
975 m
1,379
2,758
0
2,2
1
1,414
2,828
0,8
3
1,094
1,547
3,095
1
3,2
1,122
1,587
3,174
1,8
4 *
1,228
1,736
3,472
2
4,2
1,259
1,780
3,561
3
5,2
1,413
1,998
3,995
3,8
6
1,546
2,186
4,371
6
8,2
1,995
2,822
5,643
10
12,2
3,162
4,472
8,944
12,8
15 *
4,356
6,160
12,32
19,8
22 *
9,752
13,79
27,58
20
22,2
10
14,14
28,28
30
32,2
31,62
44,72
89,44
40
42,2
100
141,4
282,8

*
-10 dBV Referenzpegel für Home-HiFi
0 dBu Referenzpegel fürs Studio
+4 dBu Referenzpegel fürs Studio
+15 dBu max. Studiopegel aus ARD-Festlegung für Reserve bis Übersteuerung
+22 dBu max. Studiopegel aus US-TV für Reserve bis Übersteuerung

1. Widerstände

Polung (so gut wie) egal, Die Grundeinheit ist Ohm (griech. Omega-Zeichen) und daraus abgeleitet kOhm (Kiloohm, x1000) und MOhm (Megaohm, x1000 kOhm). Größen von mOhm (Milli-Ohm (1/1000 Ohm) sind eher selten, sie werden meist als Shunts zur Strommessung eingesetzt. Neben dem elektrischen Widerstand ist die Maximalleistung der Widerstände wichtig, üblich sind Werte zwischen 1/10 und 1 W, darüber werden sie eher groß und haben teilweise auch Kühlkörper. Zusätzlich wird oft die Toleranz (z.B. 5 %) und manchmal auch der der Temperaturkoeffizient (TK) in ppm/K (parts per million pro Kelvin) angegeben. Er bestimmt, wie stark sich der elektr. Widerstand abhängig (proportional zueinander) von der Temperatur verändert, z.B. bei TK100 ppm/K und einer Steigerung von 25 auf 105°C (80 K) sind das 8000 ppm = 0,8%, die zusätzlich zur Toleranz hinzukommen.
Es ist nicht jeder beliebige Widerstandswert zu haben, es gibt Normreihen (DIN 41426 / IEC63): Diese Werte sind als Kohle-, Metall und Metalloxyd -Schicht mit 5 % und oft auch als 1 % Toleranz erhältlich. Die fett gedruckten sind bevorzugte Werte, die auch in den Normreihen E12 und E6 vorkommen. Diese Werte weichen von den Normreihen E48, E96 und E192 ab.
 
E24 1,0 1,1 1,2 1,3 1,5 1,6 1,8 2,0 2,2 2,4 2,7 3,0 3,3 3,6 3,9 4,3 4,7 5,1 5,6 6,2 6,8 7,5 8,2 9,1

Bei einigen Widerständen steht der Wert direkt drauf, z.B. 1k1 bedeutet 1,1 Kiloohm, 390R = 390 Ohm, 6R8 = 6,8 Ohm u.s.w.
Der Buchstabe gibt immer den Dezimalpunkt an, so sind dann R47 = 0,47 Ohm.

SMD-Widerstände sind mit einer Zahl versehen, die die Größe direkt angibt. Sie ist wie folgt zu interpretieren:
Bei 3 Zahlen (5 %):
Die ersten 2 Zahlen sind der eigentliche Wert, die letzte Zahl gibt die Anzahl der Nullen an, die anzuhängen sind. Das Ergebnis ist dann in Ohm.
z.B. "474"=47*10^4 = 470 kOhm.
Bei 4 Zahlen (üblich bei 1 % Genauigkeit), sind die ersten 3 der Wert, dann folgt die Anzahl der Nullen, also 103=1002=10 kOhm.

Bei SMD-Widerständen mit 1 % Genauigkeit (Bauform 0603) begegnete mir auch schon folgendes System aus Ziffern und Buchstaben:
Die ersten 2 Zahlen geben indirekt den eigentlichen Wert nach Reihe E96 an, der Buchstabe dahinter steht für den Multiplikator, also die Anzahl der Nullen.
 

01=100 13=133 25=178 37=237 49=316 61=422 73=562 85=750
02=102 14=137 26=182 38=243 50=324 62=432 74=576 86=768
03=105 15=140 27=187 39=249 51=332 63=442 75=590 87=787
04=107 16=143 28=191 40=255 52=340 64=453 76=604 88=806
05=110 17=147 29=196 41=261 53=348 65=465 77=619 89=825
06=113 18=150 30=200 42=267 54=357 66=475 78=634 90=845
07=115 19=154 31=205 43=274 55=365 67=487 79=649 91=866
08=118 20=158 32=210 44=280 56=374 68=499 80=665 92=887
09=121 21=162 33=215 45=287 57=383 69=511 81=681 93=909
10=124 22=165 34=221 46=294 58=392 70=523 82=698 94=931
11=127 23=169 35=226 47=301 59=402 71=536 83=715 95=953
12=130 24=174 36=232 48=309 60=412 72=549 84=732 96=976
A x1 B x10 C x100 D x1k E x10k ?F x100k X x0,1 Y x0,01

Heutzutage sind bedrahtete "Hole-Thru"-Widerstände meist farbkodiert.
 
Version mit 3 oder 4 selten 5 Ringen (DIN 41429):
 
Farbe Farbe Ring 1 Ring 2 Ring 3 Ring 4 Ring 5
  silber - - *0,01 +-10% -
  gold - - *0,1 +-5% -
  schwarz - 0 *1,0 +-20% NKS
  braun 1 1 *10 +-1% -
  rot 2 2 *100 +-2% -
  orange 3 3 *1k - -
  gelb 4 4 *10k - SKS
  grün 5 5 *100k - -
  blau 6 6 *1M - -
  violett 7 7 *10M - -
  grau 8 8 *100M - HK
  weiß 9 9 - - NK

keine - - - +-20% -
1. Ring: 1. Ziffer
2. Ring: 2. Ziffer
3. Ring: Multiplikator (Anzahl der Nullen)
4. Ring: Toleranz
5. Ring: Sonderkennzeichnung (Spezialwiderstände)
Version mit 5 oder 6 Ringen (IEC 62):
 
Farbe Farbe Ring 1 Ring 2 Ring 3 Ring 4 Ring 5 Ring 6
  silber - - - *0,01 - -
  gold - - - *0,1 +-5% -
  schwarz - 0 0 *1,0 - +-250
  braun 1 1 1 *10 +-1% +-100
  rot 2 2 2 *100 +-2% +-50
  orange 3 3 3 *1k - +-15
  gelb 4 4 4 *10k - +-25
  grün 5 5 5 *100k +-05% 20
  blau 6 6 6 *1M - +-10
  violett 7 7 7 *10M - +-5
  grau 8 8 8 *100M - +-1
  weiß 9 9 9 - - -
1. Ring: 1. Ziffer
2. Ring: 2. Ziffer
3. Ring: 3. Ziffer
4. Ring: Multiplikator (Anzahl der Nullen)
5. Ring: Toleranz
6. Ring: Temperaturkoeff. in ppm/K (meist nur angegeben, wenn kleiner als 50)
Meist ist nach dem 3. od. 4. Ring eine größere Lücke.

Im Zweifelsfall einfach ans Multimeter halten...;)
Zur Hilfe kann auch die Windows-Software BassCADe verwendet werden.

2. Kondensatoren

Polung (je nach Typ) weitestgehend egal. Es gibt die verschiedensten Materialien und Bauformen (z.B. Scheiben- und Folien-C). SI-Einheit ist das Farad, jedoch sind handhabbare Kapazitäten viel kleiner, sie liegen im Bereich des Pico-Farad (1pF=10^-12 F), Nano-Farad (1 nF = 10^-9 F) oder Mikro-Farads (1 µF = 10^-6 F). Obwohl auch Kondensatoren mit Kapazitäten von z.B. 47 000 µF existieren, wird die Einheit Millifarad im allgemeinen nicht verwendet. Ein Grund dafür ist sicher, dass neben dem griech. Buchstaben µ (mü), auch uF, mF oder gar MF (entgegen SI) zur Kennzeichnung benutzt werden. Es handelt sich aber fast immer um Mikrofarad.
Die üblichen Maximalspannung hängen von der Größe ab, sie liegen je nach Typ meist bei einigen hundert Volt. Auch hier gibt es normierte Kapazitätsgrößen.
Bei direkten Wertaufdrucken sind folgende Verfahren gebräuchlich, bei denen den Buchstabe (Vorzeichen) auch zur Trennung (Komma) benutzt wird.
z.B. 2p2 = 2,2 pF; 4n7 = 4,7 nF; 100 u = m100 = 100 µF
Es gibt auch Aufdrucke die nur aus Zahlen bestehen und direkt den Wert in pF angeben.

Während z.B. bei alten Exemplaren noch direkte Werteaufdrucke existierten, wird nun auch hier mit einer 2-, 3-stelligen Zahl gearbeitet. Wie bei Widerständen sind die ersten 2 Zahlen der Wert, die dritte gibt die Anzahl der Nullen an. Sie entfällt ebenfalls bei kleinen Werten. Der Gesamtwert ist immer in pF! Der nachfolgende große Buchstabe gibt die Toleranz an.
z.B. "104J"=100 000 pF = 100 nF = 0,1 uF mit 5% Genauigkeit.
 
Letter B
C
D F G H J K M P R
S
Z
Toleranz +-0,1
+-0,25
+-0,5 +- 1 +- 2 +- 2,5% +- 5% +- 10% +- 20% +100% -0% +30% -20%
+50% -20%
+80% -20%

B...G  Toleranz in pF bei C<=10 pF und in % bei C>10 pF

Nachfolgend der zweite Buchstabe (klein) steht für die Nennspannung:

Letter
a
b
c
d
e
f
g
h
u
v
w
keine
U (V)
50
125
160
250
350
500
700
1000
250 AC
350 AC
500 AC
500

Die evtl. nachfolgende Farbkennzeichnung (farbloser oder grauer Körper) steht für den Temperaturkoeffizienten.

Farbe
rot/violett
schwarz
braun
blau/braun
rot
orange
gelb
grün
blau
violett
orange/orange
TK in ppm/K
P100
N80
N33
N47
N75
N150
N220
N330
N470
N750
N1500

N für negativ, p für positiv,
also Kennzeichnung schwarz steht für einen negativen TK von 80 ppm/K.

SMD-Keramik-Kondensatoren (Kerkos), egal welcher Baugröße (0402 ... 1206) haben keinen Aufdruck, die auf Kapazität, Spannung, Material (z.B. X7R, COG) oder Toleranz schließen lassen.

Zur Hilfe kann auch die Windows-Software BassCADe verwendet werden.

3. Elektrolytkondensatoren (Elkos)

Polung wichtig! Nur in der Tontechnik (passive Frequenzweichen für Lautsprecher) werden bipolare Elkos benutzt, bei denen die Polung egal ist. Standard-Einheit ist das Mikrofarad (µF, uF). Übliche Werte liegen zwischen 0,1 und 10 000 uF. Neben der Kapazität ist die Maximalspannung (z.B. 63 V) entscheidend, darüber wird der Elko (meist mit einem Knall) zerstört. Das blüht ihm auch bei Verpolung!
Die Kapazität, die maximale Spannung und die Toleranz sind aufgrund der großen Bauform direkt aufgedruckt. z.B. 47 uF, 25 V, 20 %. Die großen Toleranzen sind normal, da Elkos durch ihr spezielles Elektrolyt schneller altern und austrocknen.
Beim Einbau ist auf die Polung zu achten, der Plus oder der Minus ist am bedrahteten Elko gekennzeichnet.

Bei liegenden (SMD)-Elkos gibt es noch eine abweichende Beschriftung, bestehend aus 2 Zahlen und einem Buchstaben, z.B. 4E7, 33F etc...
Der Buchstabe gibt den Dezimalpunkt des Wertes in uF an. also 4E7 = 4,7 uF, 33F = 33 uF.
Die Buchstabe selbst gibt die Spannungsfestigkeit an.
 
Letter C D E F G H
Spannung 6,3 V 10 V 16 V  25 V 40 V 63 V

Bei stehenden SMD-Elkos ist der erste Werte die direkte Kapazität, dann folgt die Spannung.

Bei Tantal-Cs ist in der Regel der Plus gekennzeichnet, bei SMD-Elkos jedoch der Minus.
Der Aufdruck bei Tantals sind 2 Zahlen, der erste Wert ist die Kapazität (3 Ziffern: erst Normwert + Anzahl der Nullen) in pF, der zweite die Spannung in Volt.
336= 33 000 000 pF = 33 000 nF = 33 uF.

Zur Hilfe kann auch die Windows-Software BassCADe verwendet werden.

4. Dioden

Polung wichtig! Nur bei bidirektionalen Z- oder Bidir. Suppressor-Dioden ist die Polung egal. Eine Diode besteht aus Halbleitermaterial (Silizium) und besitzt 2 Schichten, eine p und eine n-leitende. Der Strom (techn. Richtung von + nach -) kann, wenn die Diffusionsspannung (üblich je nach Typ und Strom typ. 0,2...1,5 V) überschritten wird, nur von p nach n fließen. Der Ring auf dem Bauteil kennzeichnet die Kathode. Eine Diode wird hauptsächlich durch ihre Maximal-Strom und -Spannung definiert. Die Typen heißen z.B. 1N4xyz, oder z.B. BAY xyz, aber erst das Datenblatt gibt weitere Auskunft... auch zur Geschwindigkeit etc. Es gibt zahlreiche Spezialtypen wie z.B. Z-, PIN-, Schottky-, Tunnel- und Kapazitäts-Dioden.

Bei einfachen SMD-Dioden sind ebenfalls die Kathoden (MELF, MiniMELF, MicroMELF, SOD-123 etc.) gekennzeichnet. Bei Dioden in SOT-23 etc. entscheidet der einzelne Typ über die Verschaltung.
Allerdings gibt nur der Aufdruck (z.B. A4 ist BAV70) Informationen über den Typ preis, da hilft nur ein Datenbuch... eindeutig ist es bei Sondertypen und unbekanntem Hersteller trotzdem nicht.

Diode

Auch Leuchtdioden (Lumineszenzdioden), üblicherweise LEDs (Light Emitting Diode) genannt, gehören hierzu, die je nach Typ bei einem Strom von etwa 2...40 mA voll leuchten, nur sind ihre Diffusionsspannungen höher. Die Farbe wird bestimmt durch das entsprechende Material.
Die Leuchtstärke von LEDs ist abhängig vom Strom (und so nur indirekt von der Spannung!), so ist immer ein Vorwiderstand zur Strombegrenzung vorzusehen. Wie groß der bei Standard-LEDs bei 5 V und 12 V ist, steht in der Tabelle. Achtung bei Gleichspannung leuchtet sie nur bei richtiger Polung, bei Wechselspannung deshalb nur bei einer Halbwelle, weshalb das leichte Flimmern dann zu sehen ist. Neben Sonderbauformen, sind sie üblicherweise rund mit 3 oder 5 mm im Durchmesser. Üblich ist ein Strom (ausgenommen LC-Exemplare) von 10 mA. Die Sperrspannung von LEDs sind eher gering, deshalb sollte man sie nicht direkt an Wechselspannungen betreiben.
 

Typ rot rot (LC) gelb gelb (LC) grün grün (LC) blau
weiß
UD (V) 1,65 1,65 2,1 2,1 2,7 2,7 2,9
4,0
Ityp (mA) 20 2 20 2 20 4 20
20
R (Ohm), 5V 180-330 1,8 k-3,3 k 150-300 1,5 k-3 k 120-220 560-1,1 k 120-220
56-120
R (Ohm), 12V 530-1 k 5,3 k-10 k 500-1 k 5,1 k-10 k 470-910 2,7-4,7 k 470-910
430-810
rot-red; gelb-yellow, grün-green,
Spezielle Niedrigstrom-Exemplare erreichen ihre maximale Leuchtkraft schon bei etwa 1/10 des üblichen Nennstroms.
Niedrigstrom - Low Current (LC)
Obwohl es nun auch andere Farben, sowie mehrfarbige und blaue Typen gibt, sind rot (628 nm), grün (570 nm) und gelb (590 nm) die Standardfarben vor allem wegen des wesentlich geringeren Preises.

5. Bipolartransistoren

...sind aktive Bauelemente mit 2 PN-Übergängen. Durch einen kleinen Eingangsstrom kann ein größerer gesteuert werden. Es gibt NPN und PNP-Exemplare. NPNs benötigen eine positive Spannung an der Basis gegenüber dem Emitter (E), PNP eine negative, um einen Strom über den Kollektor fließen zu lassen. Die 3 Anschlüsse sind Basis (Base B), Emitter (E) und Kollektor (Collector C).
Übliche Bezeichnungen sind z.B. 2Nxyz oder BC xyz. (vieles ist möglich...) Der Buchstabe dahinter gibt oft die Klasse für die Stromverstärkung an.
Hier sind die Richtwerte für Kleinsignal-Transistoren, die aber auch je nach Typ abweichen.
Klasse Stromverstärkung
A bis ca. 50
B 50 ... 100
C 100 ... 200
D 200 ... 400
E 400 ... 800
F weit größer als 800

Ein Transistor besitzt zahlreiche Parameter wie max. Basisstrom (IBmax), Kollektor-Emitterstrom (ICEmax), max Spannung (UCE), Stromverstärkung (hfe oder ß [beta]), Eingangswiderstand (re) aber auch die obere Grenzfrequenz.
Eine weitere wichtige Größe ist die Gesamtverlustleistung, die von der Umgebungstemperatur und dem thermischen Widerstand Rth-ja (thermal Resistance from junction to ambient) in K/W (Kelvin pro Watt).
maximale dauerhafte Verlustleistung Pmax (bei x°C) = (Tjmax-Tx)/(Rth-ja)
Tjmax - maximale Temperatur des Halbleiters (meist 150°C, aber je nach Typ 70°C...200°C)
Tx - Umgebungstemperatur (üblich je nach Ort consumer: 50°C ... 85°C, automotive 75...125°C)
 

Bipolar-Transistor

Da sie sich beim Durchmessen wie zwei Dioden verhalten, kann man sie leicht testen und die Anschlussbelegung eindeutig bestimmen. Vor allem deshalb, da die Belegung nicht eindeutig genormt ist.
Heißt: beim NPN fließt der Strom von B nach C und von B nach E, alle anderen Richtungen sperren. Beim PNP fließt der Strom in entgegengesetzter Richtung.

Üblich ist aber bei Kleintransistoren (Gehäuse TO-92, Miniplast z.B. BCxyz) so etwas, wie unten links. Bei Transistoren der Reihe 2Nwxyz sind im allgemeinen gegenüber dem linken Bild unten Emitter und Kollektor vertauscht. Aber auch andere Belegungen existieren, z.B. bei HF-Transistoren oft CEB.
Für SMDs (SOT-23, SOT223 etc.) ist die weit verbreitete Belegung rechts zu sehen. Im Zweifelsfall nachsehen oder messen.

Belegung
                Biploartransistor Gezeigt wird jeweils die Draufsicht, Top-View.

6. Feldeffekt-Transistoren (FETs)

Sie benutzen keinen PN-Übergang, sondern einen Kanal zum Steuern des Stroms. So ist eine fast leistungslose Steuerung (extrem hochohmiger Eingang) möglich. Ein FET hat mind. 3 Anschlüsse: das Gate (G, Tor) ist üblicherweise die Steuerelektrode, über Source (S, Quelle) und Drain (D, Abfluss) fließt dann der gesteuerte Strom. Neben den Sperrschicht-Typen (Junction-FET), existieren bei den MOS-FETs (Metal Oxyd Silicium-FETs) so genannte selbst sperrende Anreicherungs- (Enhancement-) Typen, aber auch selbst leitende Verarmungs(-Depletions)-Typen. Bei einigen MOSFETs existiert noch ein Bein zum Substrat (B Bulk) oder seltener ein zweites Gate. Üblicherweise ist Bulk aber intern mit dem Source-Anschluss verbunden.
Eine Möglichkeit bei MOSFETs, die Belegung durch Messen zu bestimmen, gibt es: durch die integrierte Bulk-Diode. Jeder MOSFET hat konstruktionsbedingt eine, manchmal (vor allem bei Switches) werden sie auch mit in die Schaltung eingezeichnet.
FET-Typen

Eine übliche (z.B. BF 245, BF 256) Belegung (Ansicht von oben, Top-view) ist links zu sehen, eine Möglichkeit für SMD (z.B. SOT-23) ist in der Mitte. Aber auch hier tanzen einige FETs aus der Reihe, bei denen teilweise Drain und Gate vertauscht sind.
Rechts ist eine übliche Belegung für die größeren Leistungs-FETs in den Bauformen SOT223, DPAK, TO-220 u.s.w. Hierbei ist meist Drain mit der Kühlfahne- oder -Fläche verbunden.
Neben den Standard-MOSFETs sind in den letzten Jahren immer mehr intelligente Feldeffektransistoren oder Switches (ProFETs (r) etc.) entstanden, sie eignen sich hervorragend zum Schalten großer Ströme, sind dafür für den Analogbetrieb unbrauchbar.
Hier hilft nur ein Blick ins Datenbuch. Achtung, durch Elektrostatische Entladungen (ESD) können einfache konventionelle FETs wesentlich leichter zerstört werden als z.B. Bipolartransisoren.

FET-Belegung Draufsicht / Top-View

7. ICs (Integrated Circuits, Integrierte Schaltkreise)

Sie bestehen aus einer Vielzahl von Bauelementen wie Widerstände, Dioden und Transistoren und wurden in einem Gehäuse integriert. Ein Datenblatt ist Pflicht.
So wie unten (Draufsicht) zu sehen, wird immer (beginnend unten links, entgegen dem Urzeigersinn) bei Schaltkreisen gezählt, Pin 1 ist deshalb gekennzeichnet. Weit verbreitet sind DIL8, DIL14, DIL16, DIL20, DIL24, DIL28, DIL40. Das DIL(P) steht für die Gehäuseform: Dual InLine (Plastic), die Zahl dahinter für die Anzahl der Pins (Beine). Der Abstand der Pins beträgt dann 100mil, das sind genau 2,54mm. 1mil sind ein Tausendstel Inch. Neuere ICs haben deutlich kleinere Abstände, z.B. 0,5mm)
Fehlt auf dem IC die Kennzeichnung von Pin1 (wie meist in SO-Bauweise), dann nach der Beschriftung oder der linken Kennzeichnung richten, unten links ist dann Pin 1.
Bei anderen Bauformen (PLCC, SOIC, SSOP oder was auch immer) muss man ebenfalls für die Belegung ins Datenblatt sehen. Die Zählweise ist immer gleich. Auch hier ist Pin 1 gekennzeichnet, und es wird einfach nur mathematisch positiv (entgegen dem Uhrzeigersinn) herum gezählt.
Um z.B. Operationsverstärker (OPVs) zu nutzen, ist ein geeigneter IC-Typ auszuwählen, der dann meist mehrere von den OPVs enthält.
Zählweise beim IC Draufsicht / Top-View
 

8. Induktivitäten

Bei großen Spulen ist in der Regel eine genaue Typenbezeichnung oder der Induktivitätswert, max. Strom und evtl. Innenwiderstand angegeben.

Bei SMD-Spulen (Bauform über 0805)  gibt eine 4-stellige Kombination den Wert preis:
Bei Versionen mit 2 Zahlen und 2 Buchstaben gilt folgendes:
Wieder kennzeichnet der Buchstabe den Dezimalpunkt:
Letter N R
Wertebereich nH uH
Der letzte Buchstabe zeigt die Toleranz (wie bei Cs.)
Letter F G H J K M
Toleranz +- 1 % +- 2 % +- 3 % +- 5 % +- 10 % +- 20 %

Bei Versionen mit 3 Zahlen und einem Buchstaben gilt:
die ersten 2 Zahlen der Wert, die dritte Zahl, die Anzahl der Nullen... der Buchstabe am Ende wieder die Toleranz
Einheit dann in Mikrohenry uH.
z.B.
101J = 100 uH 5 %
4R7K = 4,7 uH, 10%
3N3F = 3,3 nF 1%

Bei den Induktivitäten hängt die Bauform stark von dem gewünschten Einsatzzweck ab...



9. Leiterplatten

Die kupferbeschichtete Leiterplatte oder engl. PCB (printed circuit board) leitet die Ströme der Bauteile. Um Schäden vorzubeugen dürfen die Leiterzüge mit typ. Schichtdicken zwischen 25...105 Mikrometer nicht überlastet werden. Also müssen die Züge auf der LP bei entsprechenden Strom breit genug sein.

Zur Hilfe bei der Leiterplatten-Dimensionierung kann das Programm BassCADe verwendet werden.

Hinweis: Es handelt sich hierbei um kein Layout-Programm, sondern dient zur Dimensionierung der Leiterbahnbreite und Vias. Dies geschieht abhängig von Schichtdicke, Strom, Layerlage und Temperatur nach Vorschlägen von IPC. Mit FR-4-Materialien werden im industriellen Bereich sehr gute Ergebnisse erzielt.


10. Varistoren

Varistoren sind ähnlich wie Kondensatoren aufgebaut, aber durch andere Materialien verhalten sie sich wie bidirektionale Z-Dioden. Ab einer bestimmten Spannung bricht der Widerstand von Megaohm auf wenige Ohm zusammen, er leitet nun den Strom.
Bezeichnung z.B.: SIOV-S10K300
dafür steht:
SIOV Hersteller: Siemens
S-Scheibentyp
10 - Nenndurchmesser in mm
K- Toleranz der Durchbruchspannung (J=5%, K=10%, S-Spezial)
300 - maximale Betriebswechselspannung Ueff max. (bei Gleichspannung gilt etwa der doppelte Wert)

11. Sicherungen

Um einen passiven Überstromschutz von Leitungen und Baugruppen zu gewährleisten, werden Sicherungen eingesetzt.

Neben den im KfZ üblichen Flachsicherungen, deren Farbe auch den Sicherungswert zeigt (übliche Werte sind 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 7,5 / 10 / 15 / 20 / 25 / 30 / 35 / 40 A), sind daneben z.B. in HiFi-Geräten vor allem Feinsicherungen (5x20 mm) üblich.
In Europa haben sie fast immer das Maß 5mm (Durchmesser) x 20mm (Länge)
Die zulässige Maximalspannung beträgt 250 V (theoretisch), der "Sicherungs-Strom" ist aufgedruckt. Hinter dem Wert und der Einheit kommt meist noch ein Suffix. wie z.B. F, M, T (Flink, Mittelträge, Träge).

Folgende Werte sind erhältlich: (Bevorzugte sind fett)
50 m
100 m
125 m
160 m
200 m
250 m
315 m
400 m
500 m
630 m
700 m
800 m
1
1,25
1,6
2
2,5
3,15
4
5
6,3
8
10
12,5
15
16
20

weiteres siehe: https://de.wikipedia.org/wiki/Schmelzsicherung