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          Stand 15.12.2024 
            
               Boxenbau Projekt 8: Subwoofer für PC-Boxen 
                
            
            von K. Föllner 
             
              
             
            
            1. Einleitung:
            Warum diese Box gebaut wurde? 
             
            
              -  Weil mehrere verschiedene Tieftöner schon seit über
                20 Jahren Jahren ungenutzt herumlagen.
 
              - Weil mir der Bass bei meinen PC-Monitorboxen fehlte.
                Durch Corona-Dauer-Homeoffice werden diese seit März
                2020 jedoch auch fast täglich benutzt.
 
               
             
             Zum direkten Nachbau eignet sich diese Box eigentlich
              nicht, da es diese Tieftöner so nicht zu kaufen gibt. Sie
              stammen aus einer sehr alten (Ende der 90-er)
              Car-HiFi-Zweiwege-Kombi. Aber vielleicht kann jemand
              anderes den Rest übernehmen und nur die
              Bassreflex-Abstimmung etwas anpassen. 
              Ich hatte auch zwei alte, gebrauchte 16-cm-Original-BMW-Tieftöner,
              die unter dem Sitz verbaut waren, vermessen. Deren Güte
              würde sogar passen (Qts um 0,3), aber Dank fs=52 Hz
              bekommt man diese Teile für einen Subwoofer einfach nicht
              tief genug abgestimmt. 
             
            Ich überlegte, ob ich hier einen Aktiv-Subwoofer oder
              zwei Monitorboxen bauen sollte. Ich überlegte auch, ob man
              einen Hybriden machen könnte, der für beides nutzbbar
              wäre. Aber so richtig geht das nicht, wenn man das als
              Aktiv-System umsetzen will. Passive Boxen mit externer
              Endstufe gehen auch nur bedingt, da die Monitore mit 4 Ohm
              nicht an alle neuen Verstärker angeschlossen werden
              können. Daher entschied ich mich für die aktive
              Subwoofer-Variante. 
             
            2. Treiberauswahl Tieftöner: 
            
            Der Sinus-live-Basstreiber "16 B 8" war der Tieftöner, der
            neben einer Weiche zu einem passendem kleinen
            Neodym-Hochtöner "NEO 100" dazugehörte. Diesen Tweeter
            besitze ich nicht mehr, er blieb beim Autoverkauf im
            Fahrzeug. Dort setzte ich ihn zusammen mit einem
            16-cm-RTO-Tieftöner an einer Passivweiche ein. Etwas mehr
            Details dazu sind hier unter Auto-Installationen
              Nr. 1 beschrieben. 
             
               
             
            Eckdaten des Tieftöners 16B8 laut Beschriftung und einer
            alten Messung von mir: 
             
            
              
                
                  Mechanische Angaben 
                   | 
                  Elektrische Parameter
                      (Messung) 
                   | 
                 
                
                  | Front- und Hintermontage möglich  | 
                  Re = 3,5 Ohm 
                   | 
                 
                
                  | Schwingspulendurchmesser 25 mm | 
                  IZ = 4 Ohm | 
                 
                
                  | Außendurchmesser 165 mm | 
                  fs = 43 Hz 
                   | 
                 
                
                  | Magnetdurchmesser 100 mm | 
                  Qts = 0,43 
                   | 
                 
                
                  | Einbau-Durchmesser 144 mm | 
                  Qes = 0,44 
                   | 
                 
                
                  | Einbautiefe 72 / 80 mm* | 
                  Qms = 4,3 | 
                 
                
                  | Eigenvolumen 0,5 / 0,8 l *  | 
                  Vas = 16,9 l | 
                 
                
                  | Sd = 133 cm²   | 
                  SPL = 87 dB SPL (1 W, 1 m) | 
                 
                
                  | Masse 1,3 kg  | 
                  Frequenzbereich 30-5000 Hz  | 
                 
                
                  | Xmax  = +- ? mm | 
                  Prms = 100 W (140 W max)  | 
                 
              
             
            * je nach Einbau (Front- oder Hintermontage) 
             
            3. Treiberauswahl Hochtöner:
            Dieses Kapitel ist durch die Entscheidung zum
              Aktivsubwoofer eigentlich komplett obsolet. Ich lasse es
              informativ aber mal drin. 
             
            Bevor ich mich für die
              Subwoofer-Variante entschied, begab ich mich auf die Suche
              nach einem preiswerten und passenden Hochtöner für eine
              Monitorbox. Ich wollte ein neutralen Gewebekalotte für
              wenig Geld. Hier kann man sicher einiges an Klang
              wettmachen. 
              Ich nahm damals den Monacor DTM104 in der 4-Ohm-Variante,
              da auch der Tieftöner 4 Ohm Impedanz hat.. 
             
            Datenblatt zum Hochtöner: Monacor_DTM-104-4.pdf 
             
               
             
            
              
                
                  Herstellerangaben: 
                       
                      Bezeichnung: Monacor DTM104/4 
                      Prms = 45 W (über Weiche) 
                      Pmax= 100 W (über Weiche) 
                      Schwingspulendurchmesser d= 25 mm 
                      Re = 3,6 Ohm 
                      Impedanz Z= 4 Ohm 
                      Resonanzfrequenz fres= 1200 Hz 
                      empf. Frequenzbereich: 2500 ... 19000 Hz 
                      Kennschalldruck: 90 ... 97 dB SPL (1 W, 1 m) 
                      Masse m= 520 g 
                      UVP: 29,00 EUR pro Stück 
                       
                      Das Paar gibt es im Versand für unter 50 EUR. 
                     
                     
                   | 
                  Maße von der
                      Herstellerseite. 
                     
                      | 
                 
              
             
             
             Hier der vom Hersteller angegebene
              Frequenzgang, sowie Impedanzverlauf: 
            (aus dem PDF von der
              Hersteller-Webseite): 
              
             
             
            4. Bassreflex-Abstimmung und Gehäusegröße 
              
            Bei den ersten Simulationen fällt schnell auf, wie tief
            dieser "kleine" Tieftöner schon herunter reicht. 
             
            Ich verwende ein 46 mm Bassreflexrohr, was 13 % der
            Membranfläche entspricht und auch bei geschätzten +- 4 mm
            Hub noch keine starken Luftgeräusche verursachen sollte. 
            Dieses Rohr mit einer Länge von 143 mm passt genau in das
            16-Liter-Volumen. Damit wird eine untere Grenzfrequenz von
            etwa 40 Hz (-3 dB) erreicht, minus 8 dB bei 34 Hz und -10 dB
            bei 32 Hz. Das reicht für den Bassbereich vollkommen aus.  
             
            Mit zwei Treibern sind 28 ... 35 Liter nötig, mit mehr
            Volumen geht es etwas tiefer. Wobei über 32 Liter netto für
            einen kleinen PC-Woofer doch etwas groß sind. Das wären mehr
            als 34 cm Außenlänge bei einem würfelförmigen Gehäuse. Bei
            17 Litern sind es "nur" 28 cm. Bei Frontabmessungen von 35 x
            30 cm sind bei einem Treiber 21 cm, bei zwei 39 cm
            Boxentiefe notwendig. 
             
              
             
            Der sinnvoll erreichbare Maximalpegel liegt mit zwei
            Treibern bei über 100 dB SPL in 1 m Entfernung, dafür wird
            eine Leistung von etwa 2x 10 W benötigt. Mit nur einem
            Treiber wären es theoretisch 40 Watt, aber hier wird schon
            eine lineare Auslenkung von mindestens 5 mm benötigt, die
            dieser Woofer vermutlich hat. Aber einige Dezibel weniger
            würden auch reichen. 
            Hier konnte ich mich nur schwer entscheiden, ob man einen
            oder zwei Treiber benutzt. Aufgrund des kleineren Gehäuses
            und des niedrigen Pegels der beiden Satelliten wählte ich
            dann einen Treiber. 
            5. Frequenzweiche, Verstärker und Netzteil
            Eine Suche bei ebay ergab für knapp 30 EUR ein komplettes
            class-D-Modul mit dem Namen "MS-100 Class-D Subwoofer
            Verstärker Mono Aktiv". Das Modul besitzt eingebaute
            Vorstufen und eine einstellbare Frequenzweiche. Da lohnt
            sich ein Selbstbau nicht wirklich. Ein passendes
            Schaltnetzteil dazu (24 V / 5 A) kostete etwa 18 EUR. Das
            Modul soll 40 W an 8 Ohm oder 95 W an 4 Ohm bereitstellen,
            an 2 Ohm sollen dann 100 W möglich sein. Diese
            Leistungsangaben gelten jeweils für eine 24-V-Versorgung.
            Rechnet man das nach, stellt man fest, dass das gar nicht
            möglich ist, da an 4 Ohm bei 24 V theoretisch maximal 72
            Watt möglich sind, in der Praxis bei akzeptalen Klirrfaktor
            ist sicher auch bei 66 Watt Schluss. (Mit einem
            Laptop-Netzteil, das nur 20 V bereitstellt, wäre die
            Ausgangsleistung dann nochmals etwa 30 % geringer.) Das
            Modul benötigt mindestens 8 V und verträgt maximal 25 ... 26
            V. Die einstellbare, obere (-3 dB) Grenzfrequenz liegt
            zwischen 90 Hz (Poti-Linksanschlag) und 210 Hz
            (Rechtsanschlag). In der Mittelstellung sind es dann 120 Hz.
            Die Flankensteilheit nach oben beträgt aber nur 12
            dB/Oktave. Die untere Grenzfrequenz des Moduls habe ich mit
            18 Hz gemessen. Das Modul verwendet als Leistungstreiber den
            Texas-Instruments-Chip "TPA3116", der 2
            Lautsprecher-Ausgänge bereitstellt oder wie hier gebrückt
            betrieben wird. 
             
            Eckdaten des Moduls (Herstellerangaben): 
            Ausgangsleistung: 40 W an 8 Ohm oder 95 W an 4
              Ohm bei 24 V 
              Schutzschaltungen: Kurzschluss- und Übertemperatur 
              Wirkungsgrad: etwa 90 % 
              Klirrfaktor THD: < 0,1 % bei 50 W an 4 Ohm, Versorgung
              24 V 
              Rauschabstand SNR: > 89 dB 
             
            Die Leiterplatte hat eine Größe von 83 x 55 mm, die Höhe
            samt Kühlkörper liegt bei 29 mm. Die beiden Potis und die
            3,5-mm-Klinkenbuchse (Stereo-Audioeingang) ragen über die
            Kante der Platine heraus. 
             
            Die 2-Ohm-Variante (z.B. durch Parallelschalten von zwei
            Treibern) würde ich in jedem Fall vermeiden. Dann schon
            lieber die geringere Ausgangsleistung bei 8 Ohm
            (Reihenschaltung beider Treiber) verwenden. Ich hatte ja nur
            einen Treiber mit 4 Ohm. 
             
            Auch ein Phasenumschalter sollte noch vorgesehen werden, da
            dieser leider im Modul nicht vorhanden ist. Hierfür gibt es
            zwei Möglichkeiten. Erstens direkt am Lautsprecher mit einem
            Doppel-Umschalter, der genügend Strom führen kann. Bei 100
            Watt an 4 Ohm sind das 5 A, bei 40 W an 8 Ohm wären das 2,2
            A. Die zweite Option ist eine zusätzliche Vorstufe. Hier ist
            nur ein einfacher Umschalter mit wenig Strom notwendig,
            dafür wird aber eine zusätzliche, invertierende
            Verstärkerstufe mit Spannungsverstärkung =1 gebraucht. Auch
            sind mechanische Schalter mit niedrigen Strömen in
            Audiopfaden nicht immer ideal, da bei diesen keine
            Reinigungsfunktion der Kontakte auftritt. Also spätestens
            nach einigen Jahren gibt es sicher Aussetzer. 
            Da ein 5-A-Strom keinen großen Aufwand darstellt, entschied
            ich mich für die erste Variante, wie auch im Bild unten zu
            sehen. 
             
            Erst ein Versuch sollte zeigen, ob eine weitere
            Einschaltverzögerung mit Relais für den Sub nötig ist. (Aber
            man braucht dafür nichts.) 
             
            6. Verbindung mit dem PC-Lautsprechersystem
            Um den Subwoofer mit dem PC-Boxensystem zusammen ein- und
            auszuschalten, wurden neben der Audiomasse und dem
            Mono-Audiosignal (L+R) noch zwei Pins mit der Plus- und
            Minusspannung aus der rechten PC-Box zusammen in einem Stecker
            herausgeführt. Die Schaltspannung soll im Subwoofergehäuse
            direkt ein Relais aktivieren, das dann das Netzteil auf der
            Primärseite zuschaltet.  
            Mindestens ein zusätzlicher Stereo-Audioeingang und ein
            echter Netzschalter parallel zum Relaiskontakt sollten aber
            auch die Funktion ohne die PC-Boxen erlauben. (z.B. als
            kleiner Heimkino-Sub) 
             
              
             
            Zusatzschaltung
              im PC-System. 
             
            Die beiden Widerstände sollen eine Entkopplung an dem
            Klinken-Stereo-Eingang ermöglichen.  
             
            Die folgende Mini-Schaltung für die Leistungsanzeige wurde
            ebenso auf der Leiterplatte platziert. Die beiden Ausgänge
            sind direkt mit dem Lautsprecherausgang verbunden. Sekundär
            darf keine Verbindung mit der Masse hergestellt werden. 
              
            C1: 10 uF, >=35V 
            D1: Brückengleichrichter mind. 100 V, 1 A 
            D2: Z-Diode 12 V 
            D3: Z-Diode 18 V 
            D4: LED low-current gelb 
            D5: LED low-current rot 
            R1, R2: 10 Ohm 1 Watt 
            R3: 820 R 
            R4, R6 :10 k 
            R5: 470 R 
             
            Schaltungsbeschreibung: 
            Die Wechselspannung des Lautsprechers wird mit dem
            Vollbrückengleichrichter D1 gleichgerichtet. Wahlweise
            können auch 4 Einzeldioden (z.B. 1N4004) in
            Graetz-Beschaltung benutzt werden. R1 und R2 dienen dabei
            zur Strombegrenzung und zum Schutz des Lautsprecherausgangs.
            Der Elko C1 sorgt für ein verlängertes Aufleuchten der LEDs
            durch eine "bessere Gleichrichtung". Mit den Z-Dioden D2 und
            D3 wird die Schwelle für jede LED festgelegt. R4, R5 sollen
            ein besseres Durchbrechen der Z-Dioden ermöglichen. R3 und
            R4 begrenzen dann den LED-Strom selbst. Da die
            Low-Current-LEDs bei ca. 2 mA schon normal leuchten, aber
            problemlos ein Vielfaches davon vertragen, genügen hier in
            dieser Abstimmung Widerstände. Sonst wären jeweils
            Stromsenken z.B. mit je einem Transistor nötig. 
            Zusätzlich zur Zenerspannung der Z-Dioden (12 V oder 18 V)
            gibt es einen Spannungsabfall in den Leuchtdioden D4 (ca. 2
            V) bzw. D5 (1,6 V), sowie in D1 (ca. 1,3 V). Damit leuchtet
            D4 bei Uin > 15,3 V (= 10,8 Veff) und bei D5 bei Uin >
            20,9 V (= 14,8 Veff) Daraus ergeben sich (P = Ueff*Ueff / Z)
            29 Watt und 55 Watt als Minimum, um jede LED aufleuchten zu
            lassen. 
             
            Basierend auf einem Drop von 3,3 V (davon 2 V bei der LED
            und dazu 1,3 V beim Gleichrichter) an eine
            4-Ohm-Lautsprecherlast ergeben sich bei diversen Z-Dioden in
            dieser Beschaltung folgende Ausgangsleistungen. 
            
              
                
                  UZD (V) 
                      | 
                  Upp (V) 
                      | 
                  Urms (V) 
                      | 
                  P @ 4 Ohm (W) 
                      | 
                  P @ 8 Ohm (W) 
                     | 
                 
                
                  6,8 
                   | 
                  10,1 
                   | 
                  7,1 
                   | 
                  12,8 
                   | 
                  6,4 
                   | 
                 
                
                  8,2 
                   | 
                  11,5 
                   | 
                  8,1 
                   | 
                  16,5 
                   | 
                  8,2 
                   | 
                 
                
                  10 
                   | 
                  13,3 
                   | 
                  9,4 
                   | 
                  22,1 
                   | 
                  11,0 
                   | 
                 
                
                  12 
                   | 
                  15,3 
                   | 
                  10,8 
                   | 
                  29,3 
                   | 
                  14,6 
                   | 
                 
                
                  16 
                   | 
                  19,3 
                   | 
                  13,6 
                   | 
                  46,6 
                   | 
                  23,3 
                   | 
                 
                
                  18 
                   | 
                  21,1 
                   | 
                  15,1 
                   | 
                  56,7 
                   | 
                  28,3 
                   | 
                 
                
                  20 
                   | 
                  23,3 
                   | 
                  16,4 
                   | 
                  67,9 
                   | 
                  33,9 
                   | 
                 
                
                  22 
                   | 
                  25,3 
                   | 
                  17,9 
                   | 
                  80,0 
                   | 
                  40,0 
                   | 
                 
                
                  24 
                   | 
                  27,3 
                   | 
                  19,3 
                   | 
                  93,2 
                   | 
                  46,6 
                   | 
                 
              
             
             
            7. Gehäusebau
            Das Gehäuse wurde wie auch schon andere meiner Boxen aus
            leichten Multiplex-Platten (16 mm) geschnitten, die
            Außenmaße betragen 37 x 31 x 22 cm. Das Bedienteil kam an
            die schmale Seite, der Lautsprecher mit Bassreflexrohr an
            die große Front. Da diese Kiste in der Ecke unter dem
            Schreibtisch steht, habe ich hier nichts (wie z.B. die
            Schrauben) verspachtelt. Die große Rückseite gegenüber des
            Lautsprechers wurde nicht mit Holzkaltleim verklebt, sondern
            nur mit Silikon aufgeschraut, um eine Möglichkeit zu haben,
            das Gehäuse wieder zerstörungsfrei zu öffen. Der Basstreiber
            wurde von innen befestigt, damit das große 20-cm-Grill außen
            nicht den Hub beschränken kann. Auch das Bedienteil, das aus
            beschichteter Hartfaserpappe besteht, wird von innen mit
            Silikon abgedichtet, angeschraubt, um die Knöpfe besser vor
            dem Abbrechen zu schützen. Das Verstärkermodul wird nur mit
            den beiden Poti-Schrauben gehalten. Für die Stromversorgung
            wurde eine Kaltgerätebuchse von außen eingebaut. Das
            Netzteil wurde dann innen an der Rückseite mit einem
            Kunststoffteil befestigt. Über dem Bedienfeld ist innen eine
            Leiterplatte, die das Relais für die Netzzuschaltung, aber
            auch alle Bauteile für die Leistungsanzeige für zwei LED
            enthält. Unten wurden 4 Füße mit Filzmaterial angeschraubt,
            um etwas Dämpfung zum Fußboden zu bekommen. Das Einzige, was
            man noch integrieren könnte, ist für einen leichteren
            Transport ein Tragegriff auf der Oberseite. 
            Generell wurden alle LEDs, Schalter und Buchsen mit Silikon
            abgedichtet. Luftgeräusche sind im Betrieb auch nicht
            hörbar. 
             
              
              
               
             
            Das Bedienteil enthält unten links die GX-12-6-Buchse, zur
            Verbindung mit dem Satelliten. Rechts daneben ist das
            Verstärkermodul mit einem weiteren 3,5-mm-Stereoeingang, dem
            Poti zur Einstellung der Grenzfrequenz (links) und dem
            daneben für den Pegel. Darüber befindet sich eine gelbe LED,
            die bei (rechnerisch) ca. -4 dB leuchtet, und eine rote LED,
            die bei etwa -1 dB aufleuchtet. Oben links ist der
            zusätzliche Netzschalter, der beim PC-Satellitenbetrieb
            nicht nötig ist. Die grüne Power-LED zeigt das
            eingeschaltete Netzteil an. Rechts daneben ist der
            Schiebeschalter zum wahlweise Verpolen des Lautsprechers.
            Das GX-12-Kabel zwischen Satellit und Sub ist 2,5 m lang,
            Störungen gibt es gar keine, der Amp unterdrückt alles sehr
            gut. Generell sollte man, um Brummschleifen zu vermeiden,
            nur Netzteile benutzen, dessen DC-Ausgang (Minus) nicht mit
            der Erde (PE) auf der Primärseite verbunden ist. Noch besser
            sind Netzteile, die nur eine zweipolige Zuleitung besitzen,
            was bei größeren Leistungen selten wird, da hier die
            Netzfilter auch gegen Erde wirken. 
            In der Praxis betreibe ich das System mit dem Pegelregler in
            9-Uhr-Position. 
            8. Klang und Messung
            Ich habe eine der beiden PC-Boxen sowohl mit als auch ohne
            Subwoofer gemessen: 
            Die blaue Linie ist (klar erkennbar) die ohne Subwoofer, die
            gelbe ist mit Subwoofer bei verpoltem Lautsprecher (180°),
            die dunkelgrüne mit phasengleich angeschlossenen
            Basstreiber. 
             
              
             
            Durch die Abtrennung nach oben mit nur zweiter Ordnung auch
            bei minimal nur 90 Hz hört man, wenn man den Sub allein oder
            deutlich lauter betreibt, doch auch noch Anteile der
            unerwünschten Frequenzbereiche. Ansonsten klingt der Bass
            sehr wummrig. Nach etwas Recherche, denke ich, dass der
            Innenwiderstand der Endstufe doch zu groß ist, so dass der
            Dämpfungsfaktor hier ziemlich mies wird. Der Endstufen-IC
            besitzt allein pro FET laut Datenblatt schon 0,12 Ohm. Nimmt
            man die Spulenwiderstände (keine Ahnung wie groß) dazu,
            liegt der Dämpfungsfaktor sicherlich unter 30. Man sollte
            dieses Modul also wirklich nur mit Lautsprecher höherer
            Impedanz (Minimum 8 besser 16 Ohm) betreiben. Für
            high-fidele Ausgabe sollte es ein anderes Modul sein. Die
            Auslenkungen von +-1 cm, die der kleine Tieftöner machen
            kann, sind erstaunlich, so reicht der Pegel für das
            Arbeitszimmer immer vollkommen aus. Bei hoher
            Ausgangsleistung mit viel Hub konnte man aber an der Membran
            sehen, dass sich Nulllage etwas verschiebt, hier ist
            entweder der Verstärker nicht ideal ausgelegt oder der
            Lautsprecher hat in beiden Auslenkungsrichtungen stark
            unterschiedliche, lineare Hübe. 
             
              
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