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Stand 15.05.2023Mein erstes
Boxen-Selbstbau-Projekt: HiFi-Subwoofer
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Parameter | Angaben Katalog 1 | Angaben Katalog 2 | Angaben Katalog 3 |
Resonanzfrequenz | fs= 30 Hz | fs=25 Hz | fs=25 Hz |
Gesamtgüte | Qts=0,46 | Qts=0,35 | Qts=0,38 |
elektrische Güte | Qes=0,51 | - | - |
Äquivalentvolumen | Vas=82 l | Vas=52,1 l | Vas=68,1 l |
Impedanz (DC-Widerstand) | 8 Ohm | 8 Ohm (Re=5,6 Ohm) | 8 Ohm |
Wirkungsgrad (SPL) | SPL=88 dB SPL(1W 1m) | SPL=86,5 dB SPL(1W 1m) | SPL=89 dB SPL (1W 1m) |
Belastbarkeit RMS (Musik) |
100 (200) W | 75 (150) W | 75 W |
Membranfläche Sd |
346 cm² | - | - |
Bester Kompromiss Bassreflex 65 l, 10 cm Rohr 45 cm lang,
so ist eine untere Grenzfrequenz von unter 35 Hz drin. Ich
verwende aufgrund der Außenabmaße 7-cm-Rohre mit 34,8 cm
Länge. Innen wurde eine abgerundete Scheibe (Durchmesser
15 cm) um das Rohr geklebt, um die hörbaren Luftbewegungen
noch etwas zu reduzieren.
Obwohl ich die Angaben aus Katalog 1 favorisiere, kann man
auch bei denen nicht sicher sein. Die anderen Angaben
enthalten oft Widersprüche, besonders zum Wirkungsgrad.
Schwachpunkt bei der Belastung sind die Litzen zur
Membran, die kann man verstärken, dann geht noch mal etwas
mehr Leistung, P= 150...200 Wrms sind dann ohne weiteres
machbar.
Hier die Außenmaße des Subwoofers. Oben ist die Ansicht von vorn, darunter die von oben, wo jeweils ein Reflexrohr zu sehen ist
Magnetische Schirmung ist bei Abständen von weniger
als ca. 1,20 m zu anderen Geräten (vor allem Röhren-TV)
unbedingt nötig, denn die Magneten sind extrem stark.
Update 2010:
Klangbeschreibung:
Als alles noch passiv betrieben wurde, war das Ergebnis
leider alles andere als perfekt. Tiefgang ja, Präzision
nur Durchschnitt, relativ wenig Druck.
Nun verwende ich eine aktive Frequenzweiche
(Flankensteilheit 12 dB/Oktave, Grenzfrequenz ca. 80 Hz)
mit Extra-Endstufe 2 x 100 W / 8 Ohm (RMS). Damit war
erstaunlicherweise (im Raum) der Bass sehr druckvoll und
pegelfest. Den geringen Wirkungsgrad aus den Katalogen
konnte ich nicht so richtig glauben. Was weiter auffällt:
Wählt man die Trennfrequenz größer als 100...120 Hz wird
die obere Resonanz deutlich hörbar, alles wird brummig.
Präzision ist dann hier echt mies... Auch die Reflexrohre
sind mit je 41 cm² (ca. 11,8 % der Membranfläche) und der
Länge von 34,8 cm an der Grenze, der Subwoofer "atmet" bei
normaler Belastung hier ziemlich stark.
Das Teil wurde deshalb zusätzlich bei Partys
eingesetzt, um die zwei
Vollbereich-HiFi-Frontsysteme (ziemlich linear) im
Bassbereich zu unterstützen.
Das führt dann eher zu einem Boom-Box-Verhalten, was
bei Partys aber nicht von Nachteil ist.
Dazu kamen zwei 12"-Lautsprechergitter zum Schutz vorn
drauf.
Update 2018:
Als ich ein Aktivmodul (JBL F-150/230: class-D, maximal
150 W an 4 Ohm) im Subwoofer nachrüstete, habe ich mal
kurz die TSPs (der nun ja über 20 Jahre alten Chassis)
nachgemessen:
Die Resonanzfrequenz lag nun bei ca. 37 Hz, die Einbaugüte
Qts nun bei etwa 0,6. Der Magnet war auch merklich
schwächer. Vermutlich durch Alterung und vor allem hohe
Temperaturen haben die Magnetmaterialien einen Teil
verloren, was zu dem Güteanstieg führte. Warum die
Resonanzfrequenz auch anstieg? Das kann nur am gealterten
Gummi liegen.
Damit sinkt der Vas-Wert und der Wirkunsgrad des
Chassis... Für den Partykeller reicht das als
Unterstützung aus, für andere Aktivitäten greife ich nun
allein auf das neue PA-System
(4x15") zurück.
So richtig konnte ich den niedrigen Wirkungsgrad erst
nicht glauben, da dieser Sub, als er noch passiv betrieben
wurde, immer noch deutlich lauter war als der aus dem Projekt 4,
der mit 93 dB pro Treiber angegeben ist. Errechnet aus den
TSPs des Ravemasters ergeben sich da schnell nur 90 dB pro
Lautsprecher und durch Push-Pull sind es 3 dB weniger.
Durch die Bandpassabstimmung im Tiefbassbereich nochmal
etwa -3 dB. Nimmt man die 8 Ohm (2x 4 Ohm in Serie) dann
ist man bei etwa 81 dB (1 m) bei konstanten 2,0 V (1 Watt
an 4 Ohm), die beim Car-Sub (Projekt 4) nur die halbe
Leistung bewirken. Dieser Sub (Projekt 1) erreicht dagegen
durch die doppelte Lautsprecherfläche im Bassbereich
nochmal +3 dB, das gleicht zusammen mit der
Pegel-Überhöhung im Tiefbassbereich den schlechteren
Wirkungsgrad dann aus. Der liegt aber immer noch im
Bereich von 86 dB SPL, wenn man beide Chassis zusammen
betrachtet.
Mit 65 Litern netto, zwei Rohren d=7 cm / L=37,8 cm, habe
ich die Simulationen mit den originalen TSPs (Qts=0,38
schwarz) und mit denen vom gealterten Chassis (blau, neu
gemessene TSPs) gemacht: Hier das Ergebnis:
Das Bild unten zeigt das Aktivteil mit Silikon zur
Abdichtung, bevor dieses bündig abgeschnitten wurde.
Das Aktivteil, das ich über eine
Online-Versteigerungsplattform defekt kaufte, wurde nach
der Reparatur noch um- bzw. aufgerüstet:
Die folgenden Änderungen gab es:
Die folgenden Aufrüstungen hatte ich erst geplant, sie wurden aber nicht umgesetzt:
So sehen die ausgebauten Lautsprecher aus:
Gewicht eines Lautsprechers: 4,8 kg
Eigenvolumen: 2,0 Liter (bei Einbau von hinten an die
Front)